Was wurde getestet

Da bei der Erarbeitung des Co.Labs vielseitige Möglichkeiten der visuellen - Umsetzung aufkamen, wollten wir das Konzept und die ersten, etwas ungewöhnlichen visuellen Ansätze bei einem User-Test im Fach Usability testen. Besonders im Fokus standen dabei die neu integrierten visuellen Elemente. Für uns war es wichtig herauszufinden, ob diese zum einen verstanden und richtig interpretiert werden und zum anderen ob die Funktionalität darunter leidet oder ob diese dadurch sogar verbessert werden konnte.

Für das Testing sollte zum einen die Situation getestet werden, in der ein Mitarbeiter*in eines Supermarktes innerhalb des Innovationsmanagements eine bereits bestehende Idee einsieht und diese unterstützen möchte. Zum anderen sollte die testende Person später selbst eine neue Idee erstellen und diese mit der Community teilen.

Der Prototyp

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Das Protokoll

Im vorhinein haben wir uns Gedanken über den Verlauf des Testings und die Main-Insights, die wir herausfinden wollen, gemacht. Hierbei haben wir ein Skript erstellt, dass die wichtigsten Schritte, Fragen und den Plan abbildet.

Wie wurde getestet?

Das User-Testing fand im Rahmen unserer Usability-Lab Vorlesung statt und sollte vor den anderen Gruppen durchgeführt werden. So konnten wir nach Beendigung des Tests gemeinsam im Kurs über den Verlauf des Testings sprechen und analysieren was gut bzw. nicht so gut lief.

Da wir durch das Remote-Semesters leider nicht direkt im Fraunhofer Institut in Stuttgart testen konnten, hielten wir den Test per Videochat in Zoom ab. Dies war sowohl für uns, als auch für die Testperson eine eher ungewöhnliche Situation. Die Testperson selbst war mit uns und unserem Projekt schon ein wenig, aus vorausgegangenen Interviews und kleineren Testing vertraut.

Da unser Projektteam aus vier Personen besteht, erklärte sich Antonia dazu bereit die Moderation des Interviews zu übernehmen. Die anderen drei Personen protokollierten das Testing. Dabei achteten wir besonders auf die Aussagen, die Emotionen und die eigentliche Interaktion der Testperson mit dem Prototypen.

Der Prototyp selbst, bestand aus einem Click-Dummy der zu testenden Bereiche, welche bereits visuell ausgestaltet waren. Der Prototyp wurde zwar die wesentlichen Inhalte eingefügt, dennoch wurde an manchen Stellen noch mit "Lorem ipsum"-Platzhaltern gearbeitet.

Zu Beginn des Testings begrüßte Antonia die Testperson und schilderte den groben Ablauf. Anschließend gab es ein kleines Warm-Up, bei dem noch einmal ein paar generelle Fragen zum Arbeitsumfeld bzw. Arbeitsklima gestellt wurden. Das Warm-Up selbst wurde jedoch eher kurz gehalten, da das meiste bereits aus den bereits statt gefundenen Interviews bekannt war. Nachdem das Warm-Up beendet war, folgte dann die eigentliche Testsituation. Dafür wurde der Testperson ein Link mit dem entsprechenden Prototypen gesendet. Durch die Übertragung des Bildschirms der Testperson war es uns dann möglich zu beobachten wie sie mit dem Prototypen interagiert. Antonia schilderte daraufhin zwei kleinere Szenarien bzw. Aufgaben, die dann von der Testperson mit Hilfe des Click-Dummys durchgeführt werden sollten. Um hier möglichst viele Informationen zu bekommen, wurden immer wieder Zwischenfragen bezüglich Verständnis, den Erwartungen der Testperson sowie zur Zufriedenheit und Gefühlslage während des Tests gestellt. In der Post-Befragung, welche nach dem eigentlichen Test durchgeführt wurde, wurden dann bestimmte Punkte die während des Test aufgefallen sind, noch einmal angesprochen. Zusätzlich wurden hier einige Verbesserungsvorschläge bzw. Lösungsansätze für aufgetretene Probleme gemeinsam mit der Testperson generiert & gesammelt.

Die Aufschriebe, die während des Testings gemacht wurden, wurden direkt in Miro auf Post-Its erfasst. Somit konnten wir diese anschließend schnell sortieren und Dopplungen gegebenenfalls löschen.

Fazit des Testings

Prinzipiell war das Testing für uns sehr aufschlussreich und wir konnten zahlreiche wichtige Anhaltspunkte sammeln, mit der das Tool weiter optimiert werden konnte. Die Hauptprobleme welche sich bei der Interaktion mit dem Prototypen bemerkbar gemacht haben, waren zum einen die abstrakteren visuellen Elemente, welche oft falsch interpretiert wurden. Die Testperson wusste teilweise nicht wo sie sich gerade befindet und was ihr aktuell dargestellt wird. Durch die Fehlinterpretationen dieser wichtigen Elemente kam es dann zusätzlich zu einigen Problemen mit der Navigation des Prototyps selbst. Zum anderen kam es zu einigen Missverständnissen bzw. Unklarheiten, da der Testperson teilweise die richtigen Inhalte gefehlt haben.